Am Fluss bei Freunden, Heimo Huber und das Projekt Leopold

Am Weg zur Ischler Traun konnten wir ein vorbildliches Projekt besichtigen, es war kein guter Fischtag, aber ein guter Tag für den River and Nature Trust.

Schon seit Beginn des River and Nature Trust vor nunmehr 15 Monaten schauen wir immer wieder gerne auf die Website HUBERPOWER, wo sich die Projekte und Initiativen des Fischereireviers und des Fischereimanagements Oberes Salzkammergut wiederfinden. Letzte Woche ergab sich die Chance, am Weg nach Ischl den Namensgeber der Seite, Heimo Huber in Ebensee zu treffen.

Wir treffen uns an der Ebenseer Traun in einer hundert Jahre alten Hütte der öst. Bundesforste, die als Bruthaus für die Jungfische dient. Dort hat das Projekt mit dem Codenamen LEOPOLD quasi seine Wiege und Kinderstube.

Das Hauptziel des Bachforellenprojekts „Leopold“ ist es, die Population der Bachforellen in diesem Abschnitt des Salzkammerguts zu entwickeln und zu fördern. Dies beinhaltet die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Forellen, die Erhöhung ihrer Reproduktionsraten und die Sensibilisierung der lokalen Gemeinschaft für den Schutz und die Erhaltung dieser Art.

Foto: RNT

Das sind die Schwerpunkte:

  1. Lebensraumverbesserung:
    • Identifizierung und Bewertung von potenziellen Lebensräumen für Bachforellen.
    • Durchführung von Maßnahmen zur Wiederherstellung und Verbesserung von Bachläufen, einschließlich der Entfernung von Hindernissen, der Anpflanzung von Ufervegetation und der Reduzierung von Verschmutzungen.
  2. Besatzmaßnahmen:
    • Überwachung der aktuellen Bestände an Bachforellen durch Bestandsaufnahmen und genetische Analysen.
    • Besatz per Cocooning und von Jungfischen (0+) in geeigneten Mengen und unter Berücksichtigung genetischer Vielfalt und von lokalstämmigen Elterntieren, um eine nachhaltige Population zu gewährleisten.
    • Kontinuierliche Überwachung der Bestände und Anpassung der Besatzstrategie entsprechend den Ergebnissen.
  3. Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft:
    • Organisation von Workshops, Schulungen und Informationsveranstaltungen, um die lokale Bevölkerung für die Bedeutung des Schutzes und der Erhaltung von Bachforellen zu sensibilisieren.
    • Einbindung von Anglervereinen, Naturschutzorganisationen und lokalen Behörden in das Projekt, um eine gemeinsame Strategie für den Schutz der Bachforellen zu entwickeln und umzusetzen.
  4. Monitoring und Evaluation:
    • Einrichtung eines regelmäßigen Monitoringsystems, um die Entwicklung der Bachforellenpopulation und die Auswirkungen der durchgeführten Maßnahmen zu verfolgen.
    • Bewertung des Projekterfolgs anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren, einschließlich der Bestandsgröße, der Reproduktionsraten und der Beteiligung der Gemeinschaft.

Schriftführer Max Mahdalik und Aktivposten Heimo Huber

Erwartete Ergebnisse: Durch die Umsetzung des Bachforellenprojekts „Leopold“ wird angestrebt, die Bestände der Bachforelle zu entwickeln und zu fördern, indem ihre Lebensräume verbessert werden, Besatzmaßnahmen durchgeführt und die Gemeinschaft für ihren Schutz sensibilisiert wird. Langfristig soll eine nachhaltige, selbst reproduzierende Population etabliert werden, die zur ökologischen Vielfalt des Gewässers beiträgt und gleichzeitig den Menschen als natürliche Ressource dient. 

Ein Projekt mit einer “Schlagobershaube” – ein Kinderbuch für Erwachsene

Dazu wird auch die Geschichte um Leopold im Buch „Fliegenfischen Tagebuch einer Bachforelle einen großen Beitrag leisten.

Thommy Mardo hat es geschaffen: Es erzählt uns von Abenteuern mit Fliegenfischern, den Unterrichtsstunden in der Forellenschule, der ersten Liebe, von Forellenfesten, von Freundschaften und allerlei Gefahren. Dank ihrer Erzählungen und den wundervollen Illustrationen von Jessica Marquardt lernen wir die Fliegenfischerei aus Leopolds Perspektive kennen, erleben den Wechsel der Jahreszeiten, genießen die Schönheit der Natur und spüren, wie wichtig es ist, ihr sensibles Gleichgewicht zu bewahren.

Freunde der Fische und der Natur mit Blick für die Realität und Visionen

Im Plaudern mit Heimo Huber fallen ehrliche Worte: Im Prinzip hat die Bachforelle in. diesen Abschnitten der Traun den Kampf um die Leitpopulation längst verloren, sie wurde durch die nicht heimische Regenbogenforelle verdrängt. Jedoch die zahlreichen und teilweise kräftigen Zuflüsse (Frauen Weißenbach, Goiserer Weißenbach, Rettenbach) bieten Biotope der Zukunft für die Salmo Trutta.

Beispielhaft für positives Bewirtschaften

Das ist nur eines von vielen Projekten, welche die Bewirtschaftergemeinschaft in den letzten Jahren entwickelt hat. Ein anderes  heißt „SÄEEP – Salzkammergut Äschen Erhaltungs- und Entwicklungs-Projekt“. Ihr findet auf der HUBERPOWER Website stets Inspirationen, die euch als Freund. innen der Fische, als Bewirtschafter: innen oder als Naturfreund weiter bringen.

Illustration Jessica Marquartdt

Wir schauen wieder vorbei – eure Freunde vom River and Nature Trust

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