Was sind denn nun die Unterschiede?
Der geübte Fliegenfischer kann in Fließgewässern bereits nach dem Biss und den ersten Sekunden des Drills zumindest mit 90prozentiger Erfolgsquote prophezeien, ob ihm eine Bachforelle, oder eine Regenbogenforelle an den Köder gegangen ist. Aus persönlicher Erfahrung ist es meist die Regenbogenforelle, die heftiger kämpft und die Bachforelle, die schwieriger zu überlisten ist.
Aber was sind sie nun wirklich – die eindeutigen Unterschiede zwischen den beiden Forellenarten? Wir haben uns schlau gemacht:
- Die Optik: Bachforelle Punkte, Regenbogen Bänder/Streifen – ganz grob gesagt. Genauer: Schwarze und rote Punkte, weiß umrahmt, wie die Tupfen eines begnadeten Malers bei der BaFo. Bei der Regenbogen erläutert sich die Namensgebung aus dem meist rosa Streifen an der Seitenlinie, schwarze (aber fast nie umrandete) Punkte, hat auch sie fast immer zu bieten.
- Die Flossen: Ein beliebtes Streitthema in diversen Anglerforen. Punkte an der Fettflosse sind da das Thema, die Form der Rückenflosse, etc. Prinzipiell ist ehrlich gesagt der Unterschied nicht all zu groß.
- Das Verhalten: Der geübte Petrijünger weiß meistens schon am Standort, welche Art sich dort wohl aufhalten wird. Im Prinzip sind die Regenbogenforellen die „härteren“ Fische. Bei der Wasserqualität sind sie toleranter, ebenso aggressiver in ihrem Fressverhalten.
Der Leitfisch in Österreich ist die Bachforelle, die hier endemisch ist. Die Regenbogenforelle wurde etwa um 1890 aus Kalifornien „eingebracht“, ebenso wie der Bachsaibling. Während sich dieser nicht rasende über alle Fließgewässer im Alpenraum verbreitete, tat dies die Regenbogenforelle schon. Und weil sie wie die Bachforelle auch ein Bruträuber ist, aber eben etwas „härter“ im nehmen, verdrängt sie zum Teil unsere Leitfische – die wissenschaftlichen Arbeiten dazu sind aber leider nicht aussagekräftig genug, was wir vom „River and Nature“-Trust auch als einen Auftrag sehen.
Grundsätzliches: Sowohl Regenbogenforelle als auch Bachforelle sind natürlich Salmoniden (Lachsartige). Erstere ist allerdings der Familie der pazifische Lachsen zuzuordnen, zweitere jener der atlantischen Lachse.
