Inn, Auswilderung von über 80.000 Jungäschen

Die Äsche – eine faszinierende und schützenswerte Fischart – ist tief verwurzelt in den Tiroler Gewässern, vor allem im Inn

Leider ist ihre Population in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen. Grund dafür sind neben menschlichen Eingriffen, wie harte Gewässerverbauungen, Schwall-Sunk-Ereignisse sowie Speicherspülungen der Wasserkraftwerke, das unkontrollierte Aufkommen der Fischräuber. All diese Veränderungen belasten die Innäsche erheblich und gefährden das Überleben dieser genetischen Linie. Doch der Tiroler Fischereiverband setzt sich gemeinsam mit dem Revierausschuss Landeck und den beteiligten Bewirtschaftern und Fischern aus dem Oberland mit großem Engagement und voller Leidenschaft für den Erhalt und die Förderung dieser wertvollen Fischart ein

(c) Tiroler Fischerei Verband

Der Tiroler Fischereiverband steckt in dieses Artenschutzprojekt viel Energie und Elan, um autochthone Äschen für den Tiroler Inn und ausgewählte Zubringer zu beschaffen. Die Verwendung von adäquatem Besatzmaterial stellt einen entscheidenden Faktor für die erfolgreiche Stärkung der beeinträchtigten Populationen dar. Des Weiteren wird darauf geachtet, dass der Laich von Wildfischen stammt und nicht von Elterntieren, die seit mehreren Generationen in Fischzuchten leben. Dadurch soll eine höhere Fitness der Setzlinge in freier Wildbahn erzielt werden 

Die heuer erzielte Menge von über 80.000 Äschensetzlingen ist ein großer Aufzuchterfolg und ist einzigartig in Österreich

Mit viel Engagement und Aufwand der Landecker Bewirtschafter und Fischer werden wilde Elterntiere aus dem Inn gefangen, zwischengehältert und anschließend die wertvollen Eier gewonnen. Die Elterntiere werden wieder schonend zurückgesetzt und die Eier in unseren professionellen Partner-Fischzuchtbetrieben erbrütet. Im Frühjahr werden dann die ca. einjährigen Setzlinge in den Tiroler Inn und ausgewählten Zubringern ausgewildert

Dieses Vorgehen ist der Versuch, das tödliche Stranden der Äschenlarven, hervorgerufen durch die energiewirtschaftliche Nutzung der Gewässer, zu umgehen. Doch eines ist klar: Der Besatz ist nur Symptombekämpfung. Deshalb setzen wir uns mit Nachdruck dafür ein, dass die Wasserkraft in Tirol ökologisch saniert und der Inn wieder revitalisiert wird

Unser Ziel ist es, dass der Besatz irgendwann eingestellt werden kann, weil sich Äsche und Co. wieder natürlich vermehren können. So, wie es von der Natur vorgesehen ist und auch über Jahrtausende möglich war

(c) Tiroler Fischerei Verband

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