Die Sauereien nehmen kein Ende! Alleine in den letzten Tagen sind, auch Dank der offenen Augen von umweltbewussten Journalist: innen und Bürger: innen gleich vier Fälle von mutwilligen oder fahrlässigen Anschlägen auf die Gewässer Österreichs bekannt geworden. Es müssen abschreckende Exempel für die Täter her.
Tatort 1: Die Große Mühl, Österreichs bekanntester Granitfluss, 1 Tonne Öl durch offensichtliche Unachtsamkeit beim Befüllen eines Agrartanks (Warum ein Tank so nah am Fluss sein kann? – wir wissen es nicht.
Tatort 2: Der Weidlingbach in Klosterneuburg, 150 Liter Diesel beim Entrümpeln unauffällig entsorgt.

Tatort 3: Der mit viel Aufwand renaturierte Liesingbach in 1230 Wien, wird mit 150 Liter Diesel durch einen “Unternehmer”, einem Reifenbetrieb, verseucht.
Tatort 4: Der Garstner Bach: Ein Umwelttäter entsorgt 60 Altreifen, fünf Fahrminuten vom Altsoffsammelzentrum entfernt.

Jetzt stellen wir uns doch einmal die Dunkelziffer vor, mit welcher Zahl müssen wir multiplizieren?
Tatsache ist, das trotz Jahrzehnte langer Bemühungen der Politik, der Verwaltung, der Gemeinden und der Medien, offensichtlich noch zu wenig Unrechtsbewusstsein herrscht. Es ist jetzt nur eine Vermutung, die bitte nicht als Xenophobie verstanden sein will, aber es könnte auch sein, dass es oft Handwerker aus Ländern sind, wo das Bewusstsein nicht so ausgeprägt ist, wie bei uns. Aber egal woher:
Es herrscht zu wenig Bewusstsein, auch durch das Fehlen von Exempeln,
Würden saftige Strafen nicht nur nach dem Strafrecht sondern auch zivilrechtliche Wiedergutmachungen ein Höhe erreichen, die solchen “Firmen” oder Pfuschern an die Existenz gehen, dann würde es einfach nicht passieren – und würden Behörden auch innerhalb ihres regionalen Kreises streng nach Gesetz verfahren, auch wenn der Freund der Cousine in ein solches Ereignis verwickelt ist.
Leider gehen Anzeigen gegen Bachverschmutzung oft einfach den Bach runter…
Da möchten wir an die Journalisten und Journalistinnen appellieren: Bitte bleiben Sie an diesen kleinen Geschichten dran. Denn ein kleiner Bach ist die Krippe für unsere Flüsse, ein wunderbares Ökosystem, das unter der Klimaerwärmung ohnehin leidet. Sollte es Ihnen möglich sein, nicht nur über das Umweltverbrechen, sondern auch über dessen Ahndung zu berichten, bitte tun Sie es!
Auch, wenn wir jetzt nur kurz träumen, so freuen uns über die Headline:
“25.000 Euro Strafe für Bachverschmutzung werden in dessen Wiederherstellung investiert!”
Danke an die Krone& all die anderen (regionalen) Medien, die sich den Bächen und Flüssen widmen!
Christoph Mahdalik