Neue Projekte an der Mühl, im Kapellenbach und Anzeige gegen die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG wegen Fischsterbens an der Sill.
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Innsbruck/ Wien: Der Ende April 2023 ins Leben gerufenen RIVER AND NATURE Trust mit Peter Schröcksnadel als Präsident macht schnelle Schritte vorwärts, um den Flüssen und Fischen Österreichs als Sprachrohr und Projektinitiator zu dienen.
Kapellenbach und Große Mühl kurz vor Start
Im Tiroler Kapellenbach wird in Kürze eine Fischbestandserhebung gestartet und bei fehlenden Größen in der Population oder nachgewiesener, geringer Bestandsdichte, eine Neubesetzung mit autochtonen, standorttreuen Bachforellen gemacht. Das fast vollständige Verschwinden der bis vor kurzem dort noch zahlreich vorhandenen heimischen Bachforelle soll dort geklärt und behoben werden.
Für die Große Mühl wurde bereits mit dem Wissenschaftler, Dr. Christoph Hauer, einem Kenner des Gewässers, ein potentieller Plan für 2023 bis 2024 erstellt, der gerade in finaler Prüfung der wissenschaftlichen Projektpartner:innen befindlich ist.
In Kärnten fanden letzte Woche auch schon erste Gespräche betreffend eines kooperativen Engagements an einem Drau Projekt statt.
Peter Schröcksnadel: Die letzte Generation im Artenschutz sind wir
„Das Aussterben der Bachforelle in den heimischen Gewässern ist dramatisch, der Artenschutz unter Wasser in Österreichs Flüssen ist nicht ausreichend: Weder von Seiten der Maßnahmen noch von der Bewusstseinsarbeit. Das kommt, weil Fische eben keine Streicheltiere sind. Dennoch sind sie uns in Österreich näher und wichtiger als Eisbären und Wale.
Für den Artenschutz in Österreich wäre die selbständige Reproduktion der Bachforelle in genügender Anzahl ein Erfolg ungeheuren Ausmaßes.
Also sind meine an Erfahrung und Alter reifen Kollegen aus dem Vorstand gefragt, hier mit all ihrer Passion für Österreich Flüsse zu arbeiten.“
PETER SCHRÖCKSNADEL
Fischsterben in der Sill: Innsbrucker Kommunalbetriebe zur Anzeige gebracht

Bild: Tiroler Fischereiverband
Vor zwei Monaten erschüttert ein Fischsterben in Tirol landesweit die Naturfreunde:
Ohne die Ausübungsberechtigten der Fischerei und den Revierausschuss zu beachrichtigen, wurde eine Kraftwerksspülung durchgeführt, in deren Verlauf hunderte Fische qualvoll verendeten und frisch ausgebrachte Äschenbrut verschwemmt wurde.
Der River and Natur Trust brachte bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck den Antrag ein, den Vorfall in strafrechtlicher Hinsicht zu prüfen.

Bild: Tiroler Fischereiverband
River and Nature Trust: Gerichte sollten nicht notwendig sein!
„Wir leben in einer Kulturlandschaft, in der saubere Energie ein Teil des gewünschten Lebens ist. Genauso sind wir Österreicher:innen auch Freunde der Natur und Ihrer Arten. Dem River and Natur Trust ist die Balance aus beiden Dingen ein Anliegen. Dazu tragen wir lieber mit Ideen & Dialogmaßnahmen bei!“
Peter Schröcksnadel.