Auf einer Länge von knapp einem Kilometer sind in Ebelsberg bei Linz mehrere tausend Fische verendet . Die Sanierung eines Oberwasserkanals könnte der Auslöser sein. Das Absenken des Staus könnte sich entsprechend stark auf das Grundwassersystem ausgewirkt haben.
Im angesprochenen Abschnitt sei das Wasser praktisch verschwunden, so Landesfischermeister Gerhard Sandmayr, der Donnerstagvormittag von 500 bis 600 Metern sprach. Roland Wimmer, Fischereibewirtschafter aus Ansfelden, sprach am Nachmittag gegenüber dem ORF OÖ bereits von bis zu einem Flusskilometer, der betroffen sei.
“Wir konnten Tausende Fische retten, aber viele Zehntausende sind gestorben.“
Der Landesfischereiverband bestätigte, dass am Mittwoch dort abgesenkt und abgefischt wurde. Auch dort hält man es für möglich, dass ein Zusammenhang besteht. Man müsse nun die Grundwassersonden auswerten.
Sollten die Sanierungsarbeiten tatsächlich der Grund für das Fischsterben sein, werde man über Regressforderungen an die Linz AG nachdenken, hieß es weiter.
Wimmer vermutet als Grund die Sanierungsarbeiten beim Oberwasserkanal des Wasserkraftwerks Kleinmünchen:
„Dort ist der Stau gesenkt worden. Und das hat den großen Einfluss auf das umliegende Grundwasser und auf den gesamten Wasserhaushalt im größeren Umfeld. Dadurch senken sich die Wasserspiegel in die kleineren Zubringer zur Krems – Unter anderem der Traungraben. Das ist jetzt auch das große Thema, warum wir in der Krems hier zu wenig Wasser haben und das massive Fischsterben dadurch eingetreten ist.“
Rettungsaktion gestartet
Donnerstagmittag wurde rund um den betroffenen Abschnitt eine weitere Rettungsaktion für die noch lebenden Fische umgesetzt. Es wurde Elektrobefischung eingesetzt, so Wimmer. Mit Tanks sollen die geretteten Fische in nahegelegene Gewässer gebracht werden.