Fischereiverband warnt vor Artenschwund in steirischen Flüssen

Der ORF Steiermark berichtet:

Der steirische Fischereiverband schlägt Alarm: Die Artenvielfalt in heimischen Flüssen geht drastisch zurück. Rund 60 Prozent der Fischarten in Österreich gelten bereits als ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Besonders betroffen sind auch die Fließgewässer in der Steiermark.

Huchen als Symbolart bedroht!

(c) Wikipedia Huchen

Biologe Alexander Petik nennt den Huchen als Beispiel:
„Der Huchen – eine lachsartige Forellenart – hat in der Steiermark die letzte größere, intakte Population im gesamten deutschsprachigen Raum. Wir tragen hier eine besondere Verantwortung.“

Bedrohungen durch invasive Arten und Krankheiten Nicht nur Fische, auch andere Wasserlebewesen wie heimische Krebse sind bedroht. Der aus Nordamerika stammende Signalkrebs hat die sogenannte Krebspest eingeschleppt und verdrängt heimische Arten nahezu vollständig.

Hauptursache: Wasserkraftwerke Laut Fischereiverband sind Wasserkraftwerke der größte Faktor für den Rückgang der Artenvielfalt.

Petik betont:
„Wir sind nicht grundsätzlich gegen Wasserkraft, aber wir fordern ein Ende weiterer Neubauten. Rund 85 Prozent des technisch möglichen Potenzials sind bereits ausgeschöpft – lasst uns die verbleibenden 15 Prozent für die Natur.“

EU-Wasserrahmenrichtlinie ist Verbesserungen nötig: Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verlangt bis 2027 einen guten ökologischen Zustand der Gewässer – inklusive passierbarer Kraftwerke für Fische.

Michael Hochreiter von der Landesabteilung Gewässerökologie erklärt:
„Bestehende Kraftwerke müssen durchgängig gemacht werden. Hier sind Verbesserungen im Gange, aber es gibt noch Aufholbedarf.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to top