Das Stift Schlägl ist Besitzer des Fischereirechtes an der Großen Mühl von der Staatsgrenze zu Bayern bis zur sogenannten Teufelmühle mit einer Gesamtlänge von ca. 30 Kilometern. Seit 20. Mai ist es auch erster der “RNT Bachforelle 2025”
Hauptfischart an der Großen Mühl ist die Bachforelle, aber auch Äsche, Aitel, Bachneunauge und Koppe gehören zum natürlichen Fischbestand der Region des Oberen Mühlviertels.
Wurde früher hauptsächlich für die Stiftsküche gefischt, so sind seit Mitte 1970 einzelne Strecken verpachtet, um so verschiedenen Personen eine Möglichkeit zur Ausübung der Fischerei zu ermöglichen. Vor allem bei Fliegenfischern ist die Große Mühl bekannt und beliebt.
Die autochthone Bachforelle ist nicht nur ein wertvoller Speisefisch, sondern auch für die Schutzprojekte der Flussperlmuschel besonders wichtig.
Die Glochidien der Flussperlmuschel benötigen die Bachforelle, ohne sie gibt es keine Vermehrung der Muschel. Das Stift Schlägl ist dabei Projektpartner der Naturschutzjugend Haslach.
Das Stift Schlägl sieht sich nicht nur in den Wäldern zu einer nachhaltigen und naturnahen Bewirtschaftung verpflichtet, sondern auch in den Fließgewässern. Daher werden immer wieder Renaturierungsprojekte durchgeführt oder diesbezügliche Initiativen unterstützt. Die Wiederinstandsetzung von verlandeten Altarmen, die Anreicherung mit Totholz, und das Einbringen von großen Steinen als strukturierende Elemente im Fließgewässer sind einige Beispiele dazu. All diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Bachforelle.
Einige Strecken werden regelmäßig wissenschaftlich untersucht und betreut durch Priv. Dozent Dr. Dipl. Ing. Christoph Hauer von der Universität für Bodenkultur, Ergebnisse fließen in Projekte ein. In einem aktuellen Projekt geht es um Entsandung und die Schaffung günstiger Laichplätze.
Zitat Johannes Wohlmacher, verantwortlich für den Fisch& Forstbereich
“Die Bachforelle als die typische Fischart unserer Region verdient unsere volle Aufmerksamkeit und unseren Einsatz, für den wir nicht nur in der Vergangenheit standen, den wollen wir der Bachforelle auch in Zukunft geben.”
Das Stift betreibt neben dem Fischereirecht auf der Großen Mühl auch Teichwirtschaft mit einem eigenen für die Fischerei angestellten Mitarbeiter. Ab Anfang November jeden Jahres können so wertvolle Lebensmittel für die Gastronomie und Privatkunden angeboten werden.
Die Verleihung der Bachforelle 2025 im Rahmen des „Tag der Bachforelle“ (siehe: Rückblick) würdigt dieses umfassende Engagement. Es ist ein starkes Zeichen für die Verbindung von Tradition, Forschung und aktiver Renaturierung.
Das Stift Schlägl steht damit stellvertretend für eine Haltung, die das Erbe schützt – und Zukunft gestaltet.