Frühling in Thaur- die Krippe und Aufzuchtstation der Urforelle

Die „Urforelle“ gilt als Bezeichnung für die bei uns seit der letzten Eiszeit vorkommende, heimische (autochthone) und beinahe ausgestorbene donaustämmige Bachforelle. Wir geben euch eine kleinen Fotoeinblick aus dem Mai in die Welt von Fischereiwirtschaftsmeister Nik Medgyesy, dessen Vater Dr. Nikolaus Medgyesy als einer der Entdecker der Art gilt.

Der Besatz geht auf das Mittelalter zurück, erstmals finden sie im Fischereibuch von Kaiser Maximilian Erwähnung.

Im Jahre 1998 war Dr. Nikolaus Medgyesy, seinem Kollegen Dr. Steven Weiss behilflich, Bachforellen aus entlegenen Gebieten in Tirol, für enzymelektrophoretische Untersuchungen zur Erfassung heimischer Bachforellenpopulationen zu besorgen. Ihm war bekannt, dass es im Gossenköllesee auf 2417m Höhe Bachforellen gibt, die wahrscheinlich auf einen Besatz aus dem Mittelalter zurückgehen. Seine Idee war nun, diese gefährdeten Fische zu retten, sie nachzuzüchten, mehr über ihre Eigenschaften in Erfahrung zu bringen und sie in geeignete Gewässer ihres Einzugsgebietes wieder anzusiedeln.

Nachdem ihm die Reproduktion gelungen war, wurde auf seine Initiative hin ein siebenjähriges Interreg Projekt TroutExamInvest in Tirol, Salzburg, Kärnten und Südtirol realisiert, an dem er auch maßgeblich beteiligt war

Besondere Eigenschaften

Die Donaustämmige Bachforelle hat sich über Jahrtausende an die klimatischen Verhältnisse in den Alpen, im Besonderen an jahreszeitliche Abflüsse und Temperaturen in unseren Gebirgsbächen angepasst. Sie ist ein außerordentlich standorttreuer Fisch, der geschützte Einstände in dynamischen, kalten Gebirgsbächen liebt und extreme Hochwasserereignisse gut übersteht (Hochwasser Resilienz). Trotz heftiger Niederschläge mit extremen Hochwässer, die den Fischbeständen stark zusetzen, entwickelte sich in diesen Hochwasser gefährdeten Gebieten, wie im Sellraintal, dem Revier Melach bei Gries im Sellrain und im Fotscherbach, ein sehr guter Bachforellenbestand.

Nik Medgyesy: Für Forschung und Genuss

Nahezu an 365 Tagen im Jahr (unterbrochen von einem Fischerurlaub) bewirtschaftet Nik die Tradititionsfischzucht mit Passion: Zur Rettung Urforelle und des Bachforellenbestandes in den Flüssen der Alpen – und für die Spitzengastronomie, die er mit Forellen, Saiblingen und Seeforellen versorgt.

Hier geht es zur Fischzucht Thaur

Der RNT Film über die Fischzucht auf Youtube

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